Mit vereinter Kraft!
„Die Landesbezirksfachbereichskonferenz hat gezeigt, wie geschlossen wir im Handel in ver.di in die Zukunft schauen. Das war ein starkes Signal!“ stellte Bert Stach, Landesbezirksfachbereichsleiter Handel, am 15. November in Lübeck direkt nach der Konferenz fest. Auf der Konferenz wurden neue Vorstände im Fachbereich und in den Fachgruppen und Delegierte für weitere Konferenzen gewählt. Alle Wahlen waren einstimmig!
Mitglieder des neuen Fachbereichsvorstandes sind Simone Albrecht, Ute Demand, Carola Finkbeiner, Harry Jure, Jörg Kadow, Stephanie Litka, Stephanie Lönser-König, Lennart Meyer, Ingrid Ries, Katja Telle und Yvonne Zoske-Albrecht.
Die Konferenz verabschiedete auch zwei wichtige Resolutionen. Zuerst ging es um den Erhalt der Arbeitsplätze und Standorte bei Galeria Karstadt Kaufhof:
„Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit hat Galeria Karstadt Kaufhof am 31. Oktober eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. In einem sogenannten Schutzschirmverfahren soll ausreichend Liquidität geschaffen werden, um das Unternehmen zu retten. Arbeitsplätze und Standorte sind wieder in Gefahr.
Die Beschäftigten haben die Kaufhäuser in den letzten Jahren mit ihrem Engagement buchstäblich am Laufen gehalten – trotz schlechter Betriebskonzepte, fehlender Investitionen und krisenhafter Entwicklungen.
Wir erklären uns mit den Kolleginnen und Kollegen bei Galeria Karstadt Kaufhof im Norden und an allen anderen Standorten solidarisch und fordern Verantwortung und dringend notwendige Investitionen des Eigentümers für das Filialkonzept und in die Zukunft des Unternehmens. Wir appellieren an die Vertreterinnen und Vertreter in Kommunen, Ländern und Bund, sich für eine Zukunft der Warenhäuser mitzuengagieren. Die Warenhäuser sind ein Standortfaktor für attraktive Innenstädte damit wichtig für den Erhalt vieler Arbeitsplätze nicht nur in den Häusern selbst.“
In der zweiten Resolution forderten die Delegierten eine Reduzierung der Öffnungszeiten:
„Öffnungszeiten reduzieren
Wir fordern die Bundesregierung sowie die Regierungen der Bundesländer auf, die Ladenöffnungsgesetze zu korrigieren.
Besonders in Zeiten krasser Energieknappheit ist es nicht nachvollziehbar, dass der Einzelhandel sich in weiten Teilen Deutschland überproportionaler Öffnungszeiten zulasten der Gesellschaft bedient. Wir kritisieren die geltenden gesetzlichen Regelungen mit zu langen Öffnungszeiten. Sie belasten Beschäftigte, Ihre Familien und die gesellschaftlichen Strukturen und sind ökologischen unsinnig. Sie fördern lediglich eine Marktkonzentration und damit sogar eine Verödung der Innenstädte.
Wir fordern explizit einen regulatorischen Eingriff der Gesetzgeber für eine Rückführung der Ladenöffnungszeiten.“